Schon unsere Omas kannten sich, unsere Mütter kennen sich von Kind auf an…unsere großen Brüder waren zusammen in einer Klasse, genauso wie wir dann nach dem Kindergarten auch. Wir waren zeitweise unzertrennlich, rutschten unsere Hosen schwarz auf dem Dreckberg der beim Neubau ihres Hauses ausgehoben wurde, spielten mit allen anderen zusammen auf dem Spielplatz. Der Pfiff unserer Väter ähnelte sich verdächtig – er kam nur aus unterschiedlichen Richtungen…ein kleiner Weg und 2 Häuser waren dazwischen. Nach der Schule gingen wir unterschiedliche Wege, verloren uns aber nie wirklich aus den Augen…oder haben uns immer wieder gesucht und gefunden. Unsere Eltern trafen sich dann und wann auf einen Kaffee, schwelgten in Erinnerungen aus Kindertagen, hatten sich viel zu erzählen.
Dem Leben folgt unweigerlich der Tod… doch ist er diesmal leider viel zu früh gekommen, wie so oft. Nun ist er fort und doch auch nicht, wird immer da sein, bei ihnen sein und ein Stück weit auch bei uns. In unseren Erinnerungen wird er niemals gehen…
Ich habe mich in mir verkrochen, mich nicht getraut sie erneut zu suchen, obgleich ich wusste, wo ich sie finde… Doch mein Gewissen trieb mich nun an, auch diese schwere Zeit mit ihr zu teilen. Hoffentlich kann ich sie schon bald in die Arme nehmen und mit ihr weinen.