Momentaufnahme

Heute war der Tag, vor dem ich nun eine Woche lang Bauchschmerzen hatte. Von dem ich wusste, dass ich am Ende des selben ganz sicher heulend irgendwo in der Ecke hocke und wenn ich ganz, ganz ehrlich zu mir selber bin, nicht mal wirklich weiß, warum ich eigentlich heulen muß. Vielleicht weiß ich es, wenn ich mit dem Artikel hier fertig bin…
Ein gutes Jahr lang haben wir nun intensiv versucht Defizite auszugleichen, Schwächen wegzubügeln und unliebsame Dinge etwas attraktiver zu gestalten. Ein gutes Stück weit ist uns das auch gelungen. Wir haben Dinge in die Wege geleitet, die wichtig waren und immer noch sind und uns immer wieder von der Hoffnung führen lassen, dass das alles Sinn macht. Macht es ja auch, nur gerade jetzt will sich mir das nicht wirklich offenbaren.
Und eben während dieses vergangenen Jahres haben wir Fragen beantwortet und auch gestellt, Vorschlägen zugestimmt und abgenickt und dabei auf ganz viel Vorfreude verzichtet, weil eben nichts sicher war. Viele “Experten” haben sich geäussert, aber oftmals nicht wirklich etwas ausgesagt.
Wir sind nicht nur deshalb, aber eben auch, ein Stück weit an unsere Grenzen gekommen, körperlich und auch emotional. Die Akkus sind einfach leer, das Bauchgefühl längst weggeredet oder -gegrübelt. Es wäre so schön gewesen, wenn es sich nicht verkrochen hätte, ich hätte es ganz gut brauchen können!
Ja sicher, wir können froh sein, dass unsere Kinder und auch wir gesund sind, dass wir keine größen Nöte leiden müssen, dass wir ein Dach überm Kopf und genug Essen im Kühlschrank haben! Anderen Leuten geht es richtig schlecht. Das weiß ich ja alles und ich bin auch froh und glücklich und mir bewusst, dass es uns gut geht. Das hilft mir trotz allem nicht weiter…

(Ich bin sicher, die Tatsache, dass nun eine Entscheidung gefällt wurde ist richtig und wichtig, jetzt können wir versuchen das anzunehmen und zu organisieren. Uns bleibt auch keine andere Wahl.)

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